Rechtsprechung
BGH, 21.12.1951 - 1 StR 675/51 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
StGB § 211
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)
Mordmerkmale Gruppe 1 - Verärgerung über verweigerten Sex
Papierfundstellen
- BGHSt 2, 60
- NJW 1952, 392
Wird zitiert von ... (83) Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 22.05.1951 - 1 StR 191/51
Auszug aus BGH, 21.12.1951 - 1 StR 675/51
(Im Anschluß an OGHSt 3, 75 und 1 StR 191/51 vom 22. Mai 1951.).An diesem Grundsatz, dem der Bundesgerichtshof schon in 1 StR 191/51 vom 22. Mai 1951 beigetreten ist, ist festzuhalten.
- BGH, 05.04.1951 - 4 StR 129/51
Betäubungsmittel
Auszug aus BGH, 21.12.1951 - 1 StR 675/51
Zusammen mit diesen kennzeichnet sie aber das Tatbild, den erhöhten Unwert der Tötung, die besondere Verwerflichkeit einer solchen Tat und ist für die rechtliche Würdigung ebenso bedeutsam wie etwa für die Auslegung des Gewaltbegriffs beim Raube, die sich danach richten kann, wie der Täterangriff auf den Angegriffenen wirkt, BGHSt 1, 145, 147. Dem Schwurgericht ist daher beizutreten.
- BVerfG, 21.06.1977 - 1 BvL 14/76
Lebenslange Freiheitsstrafe
RGSt 77, 41 (44); BGHSt 2, 60 (61); 3, 183 (185); 6, 120 (121); (GrS) 9, 385 (389); (GrS) 11, 139 (143); 23, 119 (120); siehe auch Dreher, StGB, 36. Aufl 1976, § 211 StGB, Rdn 6; Lackner, StGB 10. Aufl 1976, § 211, Anm 7a; ebenso Lange, in: Leipziger Kommentar, 9. Aufl 1974, § 211 StGB, Rdn 10, der daneben allerdings die Heimtücke auch als ein "bewußt den offenen Kampf scheuendes, ... auf Täuschung berechnetes Verhalten" definiert, durch das "die Verteidigung des Angegriffenen vereitelt oder erschwert wird"; abweichend Eser, in: Schönke-Schröder, StGB, 18. Aufl 1976, § 211, Rdn 14, der das Merkmal Heimtücke nur dann als gegeben ansieht, wenn "durch die Ausnutzung der Arglosigkeit ein Zustand erhöhter Wehrlosigkeit geschaffen worden ist". - BGH, 19.05.1981 - GSSt 1/81
Rache am Onkel - § 211 StGB, Heimtücke, Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, im Wege …
Fälle wie BGHSt 3, 183 (oder BGHSt 9, 385; BGH NJW 1966, 1823; 1978, 709; BGH…, Urt. vom 21. Juni 1978 - 3 StR 56/78 - bei Holtz MDR 1978, 805; der Vorlegungsfall) einerseits und BGHSt 2, 60 (oder BGHSt 2, 251; 23, 119; 28, 210; BVerfGE 50, 5 ) andererseits lassen auf der Ebene des Tatbestands keine Differenzierung zu, weil das Unrecht des Tötens unter bewußter Ausnutzung der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers ihnen allen anhaftet. - BGH, 04.07.1984 - 3 StR 199/84
Zeitpunkt der Arglosigkeit
Nach ständiger Rechtsprechung handelt heimtückisch, wer in feindlicher Willensrichtung (BGHSt 30, 105, 119) die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers bewußt zur Tötung ausnutzt (BGHSt 2, 60, 61; 3, 183, 185, 186; 3, 330, 332; 6, 120, 121; 7, 218, 221; 9, 385, 389 f.; 11, 139, 143, 144; 19, 321, 322; 20, 301 f.; 23, 119, 120; 30, 105, 117 f.).
- BGH, 19.10.1962 - 9 StE 4/62
Staschyinskij - § 211 StGB, Heimtücke, § 25 StGB, Täterschaft und Teilnahme …
- BGH, 26.03.2020 - 4 StR 134/19
Mord (Verdeckungsabsicht: Definition, mehraktige Geschehensabläufe, Ausnutzung …
Hiervon ist auszugehen, wenn das Opfer in eine Situation gebracht wird, in der es gehindert ist, sich zu verteidigen, zu fliehen, Hilfe herbeizurufen oder den Täter durch verbale Einwirkung noch von seinem Plan abzubringen (st. Rspr.; vgl. BGH (GrS.), Beschluss vom 2. Dezember 1957 ? GSSt 3/57, BGHSt 11, 139, 143;… Beschluss vom 28. Juni 2016 - 3 StR 120/16, NJW 2016, 2899 Rn. 12 (Flucht); Beschluss vom 19. Juni 2008 - 1 StR 217/08, NStZ 2009, 29, 30; Beschluss vom 7. April 1989 - 3 StR 83/89, NStZ 1989, 364, 365; Urteil vom 22. Januar 1952 ? 1 StR 485/51, NJW 1952, 834, 835; Urteil vom 21. Dezember 1951 - 1 StR 675/51, BGHSt 2, 60, 61;… MünchKommStGB/Schneider, 3. Aufl., § 211 Rn. 182 mwN). - BGH, 25.07.1952 - 1 StR 272/52
Anforderungen an einen niedrigen Beweggrund - Nach allgemeiner sittlicher Wertung …
Die Voraussetzungen der heimtückischen Tötung sind in BGHSt 2, 60 im Anschluss an die ständige Rechtsprechung des OGHBZ zusammenfassend dargelegt. - BGH, 02.12.1957 - GSSt 3/57
Hoher Grad innerlicher Erregung als verschuldeter Täterbeitrag - Besondere …
Er überrascht das Opfer in einer hilflosen Lage und hindert es dadurch, sich zu verteidigen, zu fliehen, Hilfe herbeizurufen, den Angreifer umzustimmen, in sonstiger Weise dem Anschlage auf sein Leben zu begegnen oder die Durchführung wenigstens durch solche Bemühungen zu erschweren (BGHSt 2, 60, 61 [BGH 21.12.1951 - 1 StR 675/51]; 2, 251, 254) [BGH 22.01.1952 - 1 StR 485/51]. - BGH, 22.01.1952 - 1 StR 485/51 Diese vom Gesetz im § 211 dem niedrigen Beweggrunde gleichgestellte Begehungsweise der Tötung besteht in der Ausnutzung der Arg- und Wehrlosigkeit der Opfer durch den Täter (BGHSt 1 StR 191/51 vom 22. Mai 1951 und 1 StR 675/51 vom 21. Dezember 1951, OGHSt 3, 75).
- BGH, 21.01.2021 - 4 StR 337/20
Mord (Heimtücke: Arg- und Wehrlosigkeit, maßgeblicher Zeitpunkt für das Vorliegen …
Das ist der Fall, wenn das Opfer daran gehindert ist, sich zu verteidigen, zu fliehen, Hilfe herbeizurufen oder in sonstiger Weise auch durch verbale Äußerungen auf den Täter einzuwirken, um den Angriff zu beenden (st. Rspr.; vgl. nur BGH…, Beschluss vom 26. März 2020 - 4 StR 134/19, NStZ 2020, 609 Rn. 13 mwN; Urteil vom 15. November 2017 - 5 StR 338/17, NStZ 2018, 97, 98; Beschlüsse vom 19. Juni 2008 - 1 StR 217/08, NStZ 2009, 29, 30;… vom 7. April 1989 - 3 StR 83/89, BGHR StGB § 211 Abs. 2 Heimtücke 8;… Urteile vom 21. Januar 1970 - 3 StR 182/69, GA 1971, 113; vom 21. Dezember 1951 - 1 StR 675/51, BGHSt 2, 60, 61). - LG Bonn, 04.10.2007 - 8 KLs 16/07
Foltermord von Siegburg: Die brutale Jugend des Pascal I.
Zur subjektiven Tatseite gehört dabei, dass sich der Täter bei der Tat der Umstände bewusst gewesen ist, die den Antrieb zum Handeln als besonders verwerflich erscheinen lassen, und dass er die Bedeutung seiner Beweggründe und Ziele für die Bewertung der Tat erfasst hat (vgl. BGH NStZ 1989, 363 m.w.N.), was "oft mit einem Blick geschehen wird" (vgl. BGHSt 2, 60). - BGH, 30.03.2023 - 4 StR 234/22
Mord (Beweiswürdigung: Tötungsabsicht, geplante Ausnutzung eingeschränkter …
- BGH, 05.05.1954 - 1 StR 626/53
Erschiessung eines abgesprungenen, von Luftwaffen-Angehörigen bereits …
- BGH, 09.12.1986 - 1 StR 596/86
Aufhebung eines Urteils wegen fehlender Erörterung des Mordmerkmals - Mord in der …
- BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Anforderungen an eine Tötung aus Heimtücke - Ausführung einer Tötung aus nicht …
- BGH, 07.04.1989 - 3 StR 83/89
Mord - Heimtücke - Tötung - Vorbereitung der Straftat - Ausführung der Tat
- BGH, 14.10.1954 - 4 StR 362/54
- BGH, 10.05.2001 - 4 StR 52/01
Mord; Zur Befriedigung des Geschlechtstriebes (Anlaß der sexuellen Erregung)
- BGH, 21.01.1970 - 3 StR 182/69
Handeln aus niedrigen Beweggründen bei hemmungsloser und triebhafter Eifersucht - …
- BGH, 21.03.1989 - 1 StR 16/89
Subjektive Erfordernisse hinsichtlich niedriger Beweggründe
- BGH, 25.11.1952 - 1 StR 477/52
Berücksichtigung der Persönlichkeit des Täters bei Erfüllung von Mordmerkmalen - …
- BGH, 11.07.1973 - 3 StR 127/73
Mordmerkmal des niederen Beweggrundes
- BGH, 24.02.1955 - 3 StR 543/54
- LG Koblenz, 21.05.1963 - 9 Ks 2/62
Erschiessung, Vergasung im 'Gaswagen' sowie Lebendverbrennung tausender …
- LG Hamburg, 25.02.1966 - 21/65
Paul Wenneker
- BGH, 13.08.1997 - 3 StR 189/97
Abgrenzung Mord/Totschlag - Affektgetragene Spontantat - Verminderte …
- BGH, 19.12.1952 - 1 StR 353/52
Erschießen einer polnischen Arbeiterin durch einen deutschen Polizisten ohne …
- LG Frankenthal, 10.02.2020 - 5320 Js 8919/19
- BGH, 13.11.1958 - 4 StR 214/58
Einzelne und gruppenweise Erschiessung, Erhängung und tödliche Misshandlung von …
- BGH, 17.01.1967 - 1 StR 645/66
Vorliegen einer Arglosigkeit und Wehrlosigkeit bei einer heimtückischen Tötung - …
- BGH, 12.08.1997 - 1 StR 348/97
Tötung eines 12jährigen Mädchens bei Bad Liebenzell muß neu verhandelt werden
- BGH, 14.04.1967 - 4 StR 20/67
Abgrenzung von Totschlag zu Mord - Mordmerkmal der Heimtücke - Sachrüge im …
- BGH, 09.08.1960 - 1 StR 269/60
Rechtsmittel
- BGH, 18.09.1952 - 3 StR 374/52
Gefährliche Gewohnheitsverbrecher
- BGH, 08.07.1955 - 5 StR 233/55
Ermächtigung zu körperlichen Eingriffen bei Anordnung einer Beobachtung in einer …
- BGH, 30.01.1990 - 1 StR 688/89
Mord: Heimtücke - subjektive Voraussetzungen - Darlegung im Urteil
- BGH, 10.12.1980 - 3 StR 423/80
Ablehnung der Annahme von Heimtücke trotz Arglosigkeit und Wehrlosigkeit eines …
- LG Frankfurt/Main, 14.06.1968 - 4 Ks 1/67
(Dritter) Auschwitzprozess
- LG München II, 24.02.1967 - 12 Ks 1/66
Wilhelm Zoepf
- BGH, 13.03.1959 - 4 StR 438/58
Zweifache Massenexekution von insgesamt 151 russischen Fremdarbeitern wegen …
- BGH, 07.07.1955 - 4 StR 121/55
'Verschärfte Vernehmung' deutscher Zivilisten und sowjetischer Fremdarbeiter zur …
- LG Karlsruhe, 20.12.1961 - VI Ks 1/60
Massenerschiessungen litauischer und lettischer Juden zu Beginn des …
- LG Deggendorf, 28.03.2022 - 1 Ks 8 Js 5270/21
Schuldunfähigere bei paranoider Schizophrenie; Mordmerkmale
- LG Deggendorf, 16.03.2021 - 1 Ks 8 Js 5838/20
Hauptverhandlung, Blutalkoholkonzentration, Beweiswürdigung, Abschiebungsverbot, …
- LG Baden-Baden, 30.06.1967 - Ks 1/67
Deportation von 532 norwegischen Juden ins KL Auschwitz. Anordnung der Ermordung …
- BGH, 29.03.1960 - 1 StR 69/60
Rechtsmittel
- BGH, 07.12.1971 - 1 StR 393/71
Vorliegen von niedrigen Beweggründen, wenn der Täter sich auf Grund von Wut, …
- LG Mönchengladbach, 28.01.1972 - 8 Ks 5/71
Abriegelung des Warschauer Ghettos nach der Niederschlagung des Ghettoaufstandes …
- BGH, 07.05.1968 - 1 StR 601/67
Voraussetzungen für eine Strafbarkeit wegen Mordes und wegen Beihilfe zum Mord - …
- BGH, 07.07.1993 - 2 StR 180/93
Anforderungen an das Vorliegen des Mordmerkmals "niedrige Beweggründe" - …
- BGH, 16.06.1970 - 1 StR 79/70
Fehlender Vermerk in der Niederschrift über die Gelegenheit des Beklagten zur …
- BGH, 30.10.1979 - 1 StR 575/79
Voraussetzungen für die Annahme eines versuchten Heimtückemordes
- BGH, 22.11.1977 - 1 StR 617/77
Anwendbarkeit deutschen Strafrechts auf eine im Ausland begangene Tat - …
- BGH, 18.03.1975 - 1 StR 53/75
Anforderungen an die Annahme eines Tötungsvorsatzes - Voraussetzungen des …
- BGH, 25.09.1974 - 3 StR 143/74
Mord aus niedrigen Beweggründen und in Verdeckungsabsicht - Zurechnungsfähigkei …
- BGH, 01.12.1977 - 4 StR 561/77
Verletzung der richterlichen Aufklärungspflicht bei Verweigerung der Einholung …
- BGH, 27.09.1977 - 1 StR 497/77
Angabe der die Revision begründenden Tatsachen - Erfordernis der Hinzuziehung …
- BGH, 18.07.1972 - 1 StR 233/72
Inhalt einer Revisionsbegründung - Verminderte Zurechnungsfähigkeit auf Grund …
- BGH, 18.01.1966 - 1 StR 558/65
Voraussetzungen für eine Strafbarkeit wegen Mordes - Rechtmäßigkeit der Ablehnung …
- LG Freiburg, 12.07.1963 - I AK 1/63
Erschiessung von insgesamt etwa 50 männlichen und weiblichen Funktionären der …
- BGH, 25.03.1960 - 4 StR 72/60
Verletzung der Pflicht zur Vernehmung einer Zeugin durch das Gericht - Förmlicher …
- BGH, 17.05.1955 - 1 StR 145/55
Rechtsmittel
- BGH, 14.04.1953 - 1 StR 152/53
Rechtsmittel
- BGH, 11.12.1952 - 4 StR 48/50
Erschiessung eines Zivilisten und seines Sohnes; der Vater wegen angeblicher …
- BGH, 04.09.1962 - 5 StR 303/62
Rechtsmittel
- BGH, 08.07.1954 - 3 StR 84/54
Rechtsmittel
- BGH, 09.07.1953 - 3 StR 807/52
Erschiessung des Bürgermeisters von Stollberg wegen Hissens der weissen Fahne auf …
- BGH, 15.12.1976 - 2 StR 404/76
Anforderungen an das Mordmerkmal eines niedrigen Beweggrundes
- BGH, 11.11.1975 - 1 StR 491/75
Strafbarkeit wegen Totschlags - Anforderungen an die Rüge der Verletzung des …
- LG Mainz, 17.07.1969 - 3 Ks 1/67
Beteiligung an der Massenerschiessung von Juden in 5 Aktionen. Veranlassung der …
- BGH, 27.11.1968 - 3 StR 226/68
Voraussetzungen für eine Strafbarkeit wegen Mordes - Anforderungen an die …
- BGH, 12.01.1968 - 4 StR 515/67
Voraussetzung des Merkmals des niedrigen Beweggrundes - Strafbarkeit wegen Mordes …
- BGH, 28.04.1967 - 4 StR 15/67
Verurteilung wegen Totschlags - Entziehung der bürgerlichen Ehrenrechte - …
- BGH, 24.07.1962 - 1 StR 274/62
Rechtsmittel
- BGH, 27.06.1961 - 1 StR 230/61
Rechtsmittel
- LG Fulda, 23.12.1960 - 3 Ks 1/60
Straftaten im Häftlingsrevier des KL Steyr und, ab August 1944, im …
- BGH, 04.07.1961 - 1 StR 210/61
Verletzung des § 244 Abs. 2 Strafprozeßordnung (StPO) wegen unterlassener …
- BGH, 06.07.1956 - 5 StR 157/56
Rechtsmittel
- BGH, 29.05.1956 - 5 StR 102/56
Rechtsmittel
- BGH, 29.03.1955 - 1 StR 59/55
Rechtsmittel
- BGH, 19.02.1954 - 2 StR 506/53
Rechtsmittel
- BGH, 25.11.1952 - 1 StR 355/52
Rechtsmittel
- BGH, 25.07.1952 - 1 StR 269/52
Rechtsmittel
- BGH, 13.03.1952 - 5 StR 274/52
Rechtsmittel
Rechtsprechung
BGH, 23.11.1951 - 2 StR 612/51 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Rechtsmittel
- rechtsportal.de
StGB § 185
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHSt 2, 38
- NJW 1952, 392
Wird zitiert von ... (18) Neu Zitiert selbst (6)
- RG, 21.12.1920 - II 1214/20
1. Zum Begriff der Tatsache in § 186 StGB. 2. Dürfen zum Beweis der Wahrheit …
Auszug aus BGH, 23.11.1951 - 2 StR 612/51
Zutreffend sieht die Strafkammer die Äusserungen des Angeklagten im Hinblick auf die Vorgänge in U.-B. als die Behauptung von Tatsachen an (RGSt 55, 129). - RG, 02.01.1900 - 4128/99
1. Beleidigung mehrerer mittels einer Kollektivbezeichnung erkennbar gemachter …
Auszug aus BGH, 23.11.1951 - 2 StR 612/51
Diese Gruppen sind keine Personenmehrheit, die als eine bestimmt gekennzeichnete und deshalb äusserlich erkennbare Einheit in Erscheinung tritt und die Abgrenzung der durch die Gesamtbezeichnung betroffenen Einzelpersonen ermöglicht, wie dies etwa bei der Richterschaft eines einzelnen Landes (RGRspr 1, 292), den Grossgrundbesitzern einer bestimmten Provinz (RGSt 33, 46), den bei einem Vorgang beteiligten Kriminalbeamten (RGSt 45, 138), den deutschen Ärzten (RG JW 1932, 3113), den Juden als einer durch die nationalsozialistische Sondergesetzgebung abgegrenzten Volksgruppe (OGHSt 2, 312) der Fall ist. - RG, 20.03.1928 - I 963/27
1. Kann der Strafantrag auf einen Teil von mehreren in einem Schriftstück …
Auszug aus BGH, 23.11.1951 - 2 StR 612/51
Endlich schliesst die Strafkammer die Anwendung des § 193 rechtlich bedenkenfrei mit der Feststellung aus, dass der Angeklagte die beschimpfenden Erklärungen ohne jede Nachprüfung ihrer Richtigkeit bedenkenlos abgegeben hat (RGSt 62, 83, 92; 63, 202; RG JW 1932, 1743).
- RG, 17.04.1934 - 1 D 33/34
1. Bildet die Äußerung "Die SA. und SS. sind lauter Lumpe" eine Behauptung …
Auszug aus BGH, 23.11.1951 - 2 StR 612/51
Lässt sich dieser Kreis nicht zweifelsfrei feststellen, so ist mangels einer sicheren Zuordnung des einzelnen zu der bezeichneten Menge in Wirklichkeit keine einzelne Person verletzt (RGSt 68, 120, 124; RG JW 1928, 806; 1932, 3113). - RG, 11.06.1929 - I 532/29
Zur Frage der Wahrnehmung berechtigter Interessen (§ 193 StGB.) bei Beleidigungen …
Auszug aus BGH, 23.11.1951 - 2 StR 612/51
Endlich schliesst die Strafkammer die Anwendung des § 193 rechtlich bedenkenfrei mit der Feststellung aus, dass der Angeklagte die beschimpfenden Erklärungen ohne jede Nachprüfung ihrer Richtigkeit bedenkenlos abgegeben hat (RGSt 62, 83, 92; 63, 202; RG JW 1932, 1743). - RG, 13.07.1911 - II 470/11
1. Beleidigung einer Personengesamtheit. 2. Darf der Wahrheit einer …
Auszug aus BGH, 23.11.1951 - 2 StR 612/51
Diese Gruppen sind keine Personenmehrheit, die als eine bestimmt gekennzeichnete und deshalb äusserlich erkennbare Einheit in Erscheinung tritt und die Abgrenzung der durch die Gesamtbezeichnung betroffenen Einzelpersonen ermöglicht, wie dies etwa bei der Richterschaft eines einzelnen Landes (RGRspr 1, 292), den Grossgrundbesitzern einer bestimmten Provinz (RGSt 33, 46), den bei einem Vorgang beteiligten Kriminalbeamten (RGSt 45, 138), den deutschen Ärzten (RG JW 1932, 3113), den Juden als einer durch die nationalsozialistische Sondergesetzgebung abgegrenzten Volksgruppe (OGHSt 2, 312) der Fall ist.
- BGH, 19.01.1989 - 1 StR 641/88
Kollektivbeleidigung von Soldaten
Als wesentliches Kriterium für die Möglichkeit der Kollektivbeleidigung wurde in der bisherigen Rechtsprechung - weil feststehen müsse, welche einzelnen Personen beleidigt sind - angesehen, daß sich die bezeichnete Personengruppe auf Grund bestimmter Merkmale so deutlich aus der Allgemeinheit heraushebe, daß der Kreis der Betroffenen klar abgegrenzt sei (vgl. z.B. BGHSt 2, 38 [39]; 11, 207 [208]; RGSt 33, 46 [47]). - BGH, 18.09.1979 - VI ZR 140/78
Ansprüche einzelner Personen bei Beleidigung unter einer Kollektivbezeichnung
Dies hat der Bundesgerichtshof im Gegensatz zu seiner sonst einengenden Haltung gegenüber anderen Kollektivbeleidigungen bejaht und ausgeführt, zumindest seit der Sondergesetzgebung des nationalsozialistischen Staates seien die jüdischen Staatsbürger der Bundesrepublik zu einer in jeder Beziehung scharf abgegrenzten Volksgruppe geworden; das ihnen vom Nationalsozialismus auferlegte Schicksal verbinde sie zu einer Einheit, die sie aus der Allgemeinheit hervortreten lasse und personal in jedem ihr Zugehörenden verkörpert werde (BGHSt 11, 207, 208 ff [BGH 28.02.1958 - 1 StR 387/57]; 13, 32, 38 [BGH 28.02.1959 - 1 StE 1/59]; 16, 49, 57 [BGH 21.04.1961 - 3 StR 55/60]; 17, 28, 35 [BGH 12.12.1961 - 3 StR 35/61]; BGH Urteile vom 23. November 1951-2 StR 612/51 - NJW 1952, 392;vom 8. Mai 1952 - 5 StR 182/52 = NJW 1952, 1183, 1184;vom 25. Juli 1963 - 3 StR 4/63 - NJW 1963, 2034; so auch schon OHGSt 2, 291, 312). - OLG Frankfurt, 08.02.2022 - 2 Ss 164/21
Polemische und überspitzte Äußerungen eines Evolutionsbiologen zur "Ehe für alle"
Da es sich weder bei Homosexuellen noch bei in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften lebende Kinder um eine abgrenzbare und deutlich überschaubare Gruppe handelt, schlagen entsprechende Äußerungen über die Gruppe an sich nicht auf die persönliche Ehre jedes einzelnen Angehörigen der Gruppe durch (vgl. BVerfG, Beschluss vom 10. Oktober 1995 - Az. 1 BvR 1476/91, 1 BvR 1980/91, 1 BvR 102/92, 1 BvR 221/92; bezogen auf Soldaten; BGH, Urteil vom 23. November 1951, Az. 2 StR 612/51; bezogen auf an aktiv an der Entnazifizierung beteiligten Personen; LG Köln, Beschluss vom 29. April 1982 - Az. 105 Qs 109/82 und 105 Qs 117/82; bezogen auf Christen; KG Berlin, Urteil vom 30. März 1978 - Az. 2 Ss 54/78; bezogen auf eine Gruppe von mehr als 200 Richtern an einem Gericht - zitiert jeweils nach Juris sowie OLG Braunschweig, Beschluss vom 12. November 2003 - Az. 1 Ss 44/03; bezogen auf Homosexuelle).
- LG Karlsruhe, 08.12.2011 - 11 Ns 410 Js 5815/11
Beleidigung: Berücksichtigung der konkreten Umstände des Einzelfalls bei …
Voraussetzung der Beleidigung einer Mehrheit einzelner Personen unter einer Kollektivbezeichnung ist, dass sich die bezeichnete Personengruppe auf Grund bestimmter Merkmale so deutlich aus der Allgemeinheit heraushebt, dass der Kreis der Betroffenen klar abgegrenzt ist (BGHSt 2, 38, 39; 11, 207, 208; BGH MDR 1989, 558). - BGH, 28.02.1958 - 1 StR 387/57 Kontextvorschau leider nicht verfügbar
- KG, 05.06.2002 - 1 Ss 247/98
Möglichkeit der Beleidigung einzelner Angehöriger einer Personengruppe durch eine …
Die Beleidigung einzelner Angehöriger der Bundeswehr unter einer sogenannten "Kollektivbezeichnung" ist möglich, weil sich die damit bezeichnete Personengruppe so deutlich aus der Allgemeinheit heraushebt, dass der Kreis der Betroffenen hinreichend abgrenzbar ist (vgl.; BGHSt 11, 207, 208; 2, 38, 39; BGH, NJW 1989, 1365 ). - LG Saarbrücken, 05.12.2019 - 5 T 438/19
Klage eines Juden gegen Konzertveranstalter wegen antisemitischer Inhalte
Dies hat der Bundesgerichtshof im Gegensatz zu seiner sonst einengenden Haltung gegenüber anderen Kollektivbeleidigungen bejaht und ausgeführt, zumindest seit der Sondergesetzgebung des nationalsozialistischen Staates seien die jüdischen Staatsbürger der Bundesrepublik zu einer in jeder Beziehung scharf abgegrenzten Volksgruppe geworden; das ihnen vom Nationalsozialismus auferlegte Schicksal verbinde sie zu einer Einheit, die sie aus der Allgemeinheit hervortreten lasse und personal in jedem ihr Zugehörigen verkörpert werde (BGHSt 11, 207, 208ff; 13, 32, 38; 16, 49, 57; 17, 28, 35; BGH Urteile vom 23. November 1951 - 2 StR 612/51 = NJW 1952, 392; vom 8. Mai 1952 - 5 StR 182/52 = NJW 1952, 1183, 1184; vom 25. Juli 1963 - 3 StR 4/63 = NJW 1963, 2034; so auch schon OHGSt 2, 291, 312). - BGH, 24.03.1965 - 2 StR 510/64
Ablehnung eines Beweisantrages wegen der Sachkunde eines vernommenen …
Ein Minderjähriger läßt sich zur Unzucht dann mißbrauchen, wenn er Unzuchtshandlungen eines Mannes von einer gewissen Stärke und Dauer bei sich duldet und hierbei die eigene oder fremde Sinnenlust erregen oder befriedigen will (BGHSt 1, 293 [BGH 13.07.1951 - 2 StR 275/51]; 2, 40) [BGH 23.11.1951 - 2 StR 612/51]. - BGH, 19.01.1960 - 1 StR 624/59
Rechtsmittel
Gewiß gehört zum Vorsatz des Verführers, sein jugendliches Opfer zu einem den Tatbestand des § 175 StGB erfüllenden Verhalten, mithin hinsichtlich der äußeren Tatseite zur Begehung oder Duldung gleichgeschlechtlicher Unzuchtshandlungen "von einer gewissen Stärke und Dauer" zu veranlassen (u.a. BGHSt 1, 293 [BGH 13.07.1951 - 2 StR 275/51]; 2, 40) [BGH 23.11.1951 - 2 StR 612/51]. - BGH, 29.11.1967 - 2 StR 542/67
Anforderungen an die Durchführung des Revisionsverfahrens - Grundlagen der …
Zum Tatbestand dieser Bestimmung gehört nämlich ein unzüchtiges Verhalten von einer gewissen Intensität und Dauer (BGHSt 1, 293 [BGH 13.07.1951 - 2 StR 275/51]; 2, 40 [BGH 23.11.1951 - 2 StR 612/51]; 9, 111, 113) [BGH 13.03.1956 - 2 StR 13/56]. - BGH, 06.05.1964 - 2 StR 110/64
Rechtsmittel
- BGH, 28.05.1954 - 2 StR 253/53
Rechtsmittel
- BGH, 16.09.1966 - 4 StR 246/66
Erhebung einer allgemeinen Sachrüge - Verführung zu einer unzüchtigen Handlung - …
- BGH, 10.11.1964 - 5 StR 409/64
Rechtsmittel
- BGH, 03.11.1959 - 1 StR 465/59
Rechtsmittel
- BGH, 05.02.1953 - 3 StR 375/52
Rechtsmittel
- BGH, 20.05.1958 - 5 StR 119/58
Rechtsmittel
- BGH, 18.06.1953 - 5 StR 887/52
Rechtsmittel
Rechtsprechung
BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Rechtsmittel
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHSt 2, 139
- NJW 1952, 392
Wird zitiert von ... (12) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 25.10.1951 - 3 StR 549/51
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51
549/51 - zugrunde lag (teilweise abgedruckt in NJW 1952, 34, zum Abdruck in der amtlichen Sammlung bestimmt). - RG, 18.05.1928 - I 977/27
1. Unter welchen Voraussetzungen kann ein Spiel an Geldspielautomaten, …
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51
Während z.B. die Entscheidungen in RGSt 27, 94 und 34, 140 das Wesen des Zufalls in dem Mangel der Erkennbarkeit der einem Ereignis zugrunde liegenden Kausalität finden, stellen sie in RGSt 34, 403 und 62, 163 auf das Wirken unberechenbarer , dem Einfluss der Beteiligten entzogener Ursachen ab. - RG, 14.02.1901 - 4708/00
1. Sind die Hydra- oder Schneeballengeschäfte, die zum Zwecke des Absatzes von …
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51
Während z.B. die Entscheidungen in RGSt 27, 94 und 34, 140 das Wesen des Zufalls in dem Mangel der Erkennbarkeit der einem Ereignis zugrunde liegenden Kausalität finden, stellen sie in RGSt 34, 403 und 62, 163 auf das Wirken unberechenbarer , dem Einfluss der Beteiligten entzogener Ursachen ab.
- RG, 07.04.1927 - III 72/27
1. Ist eine Ausspielung in dem öffentlichen Erbieten eines Kaufmanns zu …
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51
Im Ergebnis ist ohne Einschränkung an der Rechtsprechung des Reichsgerichts festzuhalten (vgl. insbesondere RGSt 61, 281). - RG, 17.10.1901 - 3550/01
Begründet die Veranstaltung eines Geschäftes nach dem sog. Hydrasysteme das …
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51
Während z.B. die Entscheidungen in RGSt 27, 94 und 34, 140 das Wesen des Zufalls in dem Mangel der Erkennbarkeit der einem Ereignis zugrunde liegenden Kausalität finden, stellen sie in RGSt 34, 403 und 62, 163 auf das Wirken unberechenbarer , dem Einfluss der Beteiligten entzogener Ursachen ab. - RG, 17.05.1926 - III 67/26
Liegt eine Ausspielung nach § 286 Abs. 2 StGB. in dem öffentlichen Erbieten eines …
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51
Seit der Entscheidung des Reichsgerichts in RGSt 60, 250 steht diese Frage im Vordergrund der Erörterung. - RG, 12.03.1895 - 4916/94
Ist der Thatbestand einer öffentlich veranstalteten Ausspielung (§ 286 St.G.B.'s) …
Auszug aus BGH, 07.02.1952 - 3 StR 331/51
Während z.B. die Entscheidungen in RGSt 27, 94 und 34, 140 das Wesen des Zufalls in dem Mangel der Erkennbarkeit der einem Ereignis zugrunde liegenden Kausalität finden, stellen sie in RGSt 34, 403 und 62, 163 auf das Wirken unberechenbarer , dem Einfluss der Beteiligten entzogener Ursachen ab.
- BGH, 30.05.2008 - 1 StR 166/07
Zur Strafbarkeit unwahrer und irreführender Werbung mit Gewinnmitteilungen und …
cc) Aus der Unwahrheit der für die Werbeaussage zentralen Angaben ergab sich hier, dass diese aufgrund ihres - insoweit maßgeblichen (vgl. BGHSt 2, 139, 145;… BGHR UWG § 4 (aF) Irreführung 1; Diemer in Erbs/Kohlhaas, Strafrechtliche Nebengesetze 168. Lfg. - BGH, 28.11.2002 - 4 StR 260/02
Annahmen von Sportwetten als unerlaubte Glücksspielveranstaltung
Das Überwiegen des Zufalls wird jedoch nicht bereits dadurch in Frage gestellt, daß über den Ausgang anhand bestimmter Kriterien eine begründete Vorhersage getroffen werden kann, sofern der Ausgang von weiteren wesentlichen Unsicherheitsfaktoren bestimmt wird, die für den Spieler weder beeinflußbar noch vorausberechenbar sind (vgl. auch BGHSt 2, 139, 140/141). - BGH, 29.09.1986 - 4 StR 148/86
Begriff des Glücksspiels; Kettenbriefaktion
Es kann dahinstehen, ob für die Fälle progressiver Kundenwerbung in BGHSt 2, 79 (= 3 StR 549/51; zustimmend BGHSt 2, 139 [BGH 07.02.1952 - 3 StR 331/51] = 3 StR 331/51) zu Recht das Vorliegen eines "versteckten Einsatzes" bejaht worden ist (…einschränkend zur Strafbarkeit schon BGH GA 1978, 332;… gegen die Annahme eines "Einsatzes" in diesen Fällen Lampe GA 1977, 33, 34/35, 41;… kritisch auch Bruns in Gedächtnisschrift für Schröder, 1978, S. 273, 277/278).
- BGH, 09.03.1976 - 1 StR 610/75
Strafbarkeit wegen gemeinschaftlich begangener Vergehen der strafbaren Werbung - …
Bei dieser Sachlage ist den Angeklagten mit Recht vorgeworfen worden, in unzulässiger Weise durch wissentlich unwahre und zur Irreführung geeignete Angaben den Anschein eines besonders günstigen Angebots im Sinne von § 4 UWG hervorgerufen zu haben (RGSt 61, 281, 286; BGHSt 2, 139, 145; KG JR 1973, 428 mit Anm. Tiedemann).Zu den Ausspielungen hat die Rechtsprechung, wie der Revision zuzugeben ist, grundsätzlich auch die Fälle der progressiven Kundenwerbung (Schneeballsystem) gerechnet, bei denen jeder Käufer einer Sache deren Preis dadurch mindern kann, daß er dem Verkäufer einige weitere Abnehmer zuführt (RGSt 60, 250; 61, 281; 65, 194; BGHSt 2, 79; 2, 139; vgl. auch OLG Karlsruhe NJW 1972, 1963 - Lotterie).
- BGH, 03.12.1954 - I ZR 262/52
Progressive Kundenwerbung
Bei dem von der Klägerin benutzten Verkaufssystem der progressiven Kundenwerbung handelte es sich um eine Abart des sog. Schneeballsystems, das in seinen verschiedenen Erscheinungsformen (Hydra-, Gella-, Multiplex-, Admira-System) in ständiger Rechtsprechung als unlauter und strafrechtlich als unerlaubte Ausspielung (§ 286 StGB) angesehen worden ist (RGSt 34, 140, 321, 390, 403; 60, 250; 61, 281; RGZ 60, 379; 115, 319; aus neuerer Zeit: BGHSt 2, 79 = NJW 1952, 34 [BGH 25.10.1951 - 3 StR 549/51] ; BGHSt 2, 139 [BGH 07.02.1952 - 3 StR 331/51] = NJW 1952, 392; BayObLG … - KG, 27.09.2004 - 5 Ws 255/04
Strafverfahren wegen progressiver Kundenwerbung: Vorliegen tatbestandlicher …
Bis dahin hatten die Strafgerichte vor allem unter Heranziehung des Straftatbestandes der strafbaren Ausspielung (§ 286 Abs. 2 StGB a. F. = § 287 Abs. 1 StGB) versucht, gegen Schneeball- und Pyramidensysteme vorzugehen (vgl. RGSt. 34, 321; 34, 390; 60, 250; BGHSt 2, 79; 2, 139;… BGH GA 1978, 332). - BGH, 19.01.1972 - 3 StR 152/71
Strafbarkeit wegen Betruges - Anforderungen an die gerichtliche Beweiswürdigung - …
Dabei ist zu berücksichtigen, worauf das Landgericht selbst hinweist, daß das Durchschnittspublikum Bestellscheine und ähnliche Urkunden meist nur oberflächlich prüft (vgl. BGHSt 2, 139, 145) [BGH 07.02.1952 - 3 StR 331/51]. - BGH, 21.02.1962 - 2 StR 348/61
Täuschung des Darlehensnehmers durch den Darlehensgeber - Kreditvermittlung gegen …
Indessen ist in der höchstrichterlichen Rechtsprechung wiederholt dargelegt und ausgesprochen worden, daß das Durchschnittspublikum Werbeschriften und Bestellscheine nicht genau, vollständig und mit Überlegung gleichsam studiert, sondern daß es deren Inhalt nur oberflächlich prüft (vgl. BGHSt 2, 139, 145 [BGH 07.02.1952 - 3 StR 331/51] und die dort angeführten Entscheidungen des Reichsgerichts). - BGH, 30.06.1955 - 3 StR 175/55
Rechtsmittel
Für die neue Hauptverhandlung ist, soweit die Tatzeit bis 1952 in Frage steht, vorsorglich auf die in den Entscheidungen BGHSt 6, 59; 2, 146 [BGH 07.02.1952 - 3 StR 331/51]; 2, 262 [BGH 06.03.1952 - 3 StR 1139/51]und 2, 355 ausgesprochenen Grundsätze hinzuweisen. - BGH, 01.10.1953 - 3 StR 266/53
Rechtsmittel
Die Ausführungen der Revision könnten dem Senat keinen Anlass geben, von seinen Urteilen in BGHSt 2, 79 und 2, 139 zur Frage der Strafbarkeit des Systems der sog. progressiven Kundenwerbung unter den Gesichtspunkten des § 286 Abs. 2 StGB und des § 4 UnlWG abzugehen. - BGH, 06.01.1953 - 2 StR 225/52
Rechtsmittel
- BGH, 22.01.1953 - 5 StR 774/52
Rechtsmittel
Rechtsprechung
BGH, 15.01.1952 - 1 StR 324/51 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Stuttgart, 19.01.1951 - 3 KLs 158/50
- BGH, 15.01.1952 - 1 StR 324/51
Papierfundstellen
- NJW 1952, 392
Wird zitiert von ... (5)
- BGH, 27.03.1953 - 1 StR 689/52
Rechtsmittel
Allerdings kann der Tatrichter eine Sühnemaßnahme nach dem Befreiungsgesetz, die einem Angeklagten auferlegt ist, strafmildernd in Betracht ziehen, und es kann ein Rechtsfehler vorliegen, wenn er dies nicht prüft (Urteil des Senats vom 15.1.1952, 1 StR 324/51). - LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
Tötung der bei der Enterdung von Massengräbern in Weissrussland und Ostpolen …
Schliesslich muss zu seinen Gunsten bei der Strafzumessung die zweijährige, durch die Kriegsgefangenschaft für verbüsst erklärte Gefängnisstrafe beachtet werden, die die Spruchkammer in Bielefeld wegen seiner Zugehörigkeit zur SS und zum SD gegen ihn nach dem Kriege verhängt hat (vgl. hierzu die Urteile des BGH vom 15.Januar 1952 - 1 StR 324/51 - = LM Nr. 2 zu § 60 StGB und vom 26.Oktober 1965 - 1 StR 106/65 - = DRiZ 1966, 59). - BGH, 01.04.1952 - 1 StR 57/52 Arbeitslager kann zwar nicht auf die erkannte Strafe angerechnet werden, es konnte aber als strafmindernd berücksichtigt werden, dass der Angeklagte schon einer wegen derselben Taten verhängten Sühnemassnahme unterliegt (BGH 1 StR 324/51 vom 15. Januar 1952).
- BGH, 29.01.1952 - 1 StR 328/51 Arbeitslager als politische Sühnemassnahme ist nach § 60 überhaupt nicht anrechenbar (BGH 1 StR 324/51 vom 15. Januar 1952, BayObLGSt 1950 Nr. 37).
- BGH, 03.09.1953 - 5 StR 221/53
Rechtsmittel
Es war vielmehr rechtlich zulässig, dies dem Angeklagten bei der Bemessung der Strafe zugute zu halten (vgl. BGH vom 15.1.1952 - 1 StR 324/51 - NJW 1952, 392 Nr. 22).